Büro-und Geschäftshaus Breite Strasse

Wie soll der zukünftige Stadtbaustein für ein Geschäftshaus an diesem geschichtsträchtigen Ort in der Mitte Berlins gestaltet werden?

Der Beitrag entwickelt ein Büro- und Geschäftshaus, das an die erfolgreichen Gestaltungs- und Konstruktionsprinzipien des traditionellen Kontorhauses anknüpft, für den Standort an der Ecke Breite Straße/Scharrenstraße adaptiert wird und damit zukunftsfähig über Jahrzehnte als maßstäblicher und nachhaltig genutzter Stadtbaustein bestehen kann.

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Durch die Ecklage des Baukörpers an der Scharrenstraße und der Breiten Straße wird das Gebäude als Übergang zu den kommenden vielfältig gestalteten Blockrandbebauungen der Scharrenstraße sowie der Breiten Straße verstanden.
Mit der an dieser Stelle gewünschten Vielfalt und Kleinteiligkeit ist auch eine den Ort belebende Disharmonie verbunden. Unter diesen Vorzeichen soll die Eckbebauung einen ruhigen „Auftakt“ zur weiteren Zeilenbebauung bilden und diese unaufgeregt und qualitätvoll einfassen.
Der Entwurf wird aus dem Inneren heraus als flexibel nutzbares „Regal“ entwickelt. Die Hülle wird aus langlebigen, repräsentativen, aber regelmäßig gefügten monolithischen Mauerwerksfassaden gebildet, die das Gebäude zukünftig angemessen in den historischen Stadtraum der mittleren Spreeinsel integrieren.
Der repräsentative und gezielt platzierte Erschließungskern, der kompakte Baukörper mit robuster, langlebiger Tragstruktur und die integrierte einfache Low-Tech-Infrastruktur für die technischen Anlagen bilden die Grundlage für einen dauerhaften und wirtschaftlichen Betrieb. Großzügig bemessene Geschosshöhen, gleichmäßig gereihte Fensteröffnungen mit hoher Tageslichtausbeute bei gleichzeitig ausgewogenem Wandanteil erlauben auch zukünftige, heute noch nicht absehbare, vielfältige Nutzungen.
Das Dach wird dabei als Treffpunkt und Erholungsraum mit begrünter Dachterrasse für die NutzerInnen geöffnet und trägt zur hohen Identifikation bei.